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"Meistens haben wir beide gute Laune"

Offene Türen sind bei Margot Czaplinski selbstverständlich. ?Das Menschliche muss stimmen?, sagt die Sekretärin von Landrat Karl Zeitler.

18. September 2007

COBURG - Sie arbeiten stets ím Hintergrund, sind verschwiegen und halten ihren Chefs die Rücken frei. Wer im Vorzimmer sitzt, bekommt viel mit und muss auch viel ausbügeln. Juliane Weber erledigte diesen Job, der eigentlich eine Lebensform ist, für Helmut Kohl, Siegrid Krampitz begleitete Gerhard Schröder und heute sitzt Beate Baumann im Kanzleramt als Büroleiterin von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die Neue Presse hat sich ein halbes Jahr vor der Kommunalwahl im März 2008 im Landkreis Coburg umgehört. Wer erledigt bei uns in aller Stille Arbeit für die Bürgermeister? Was können uns diese engen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über ihre Dienstherren erzählen? Schließlich sind sie häufig länger in ihrer Nähe als deren Familien. Beginnen wir im Landratsamt, Raum 139. Hier sitzt Margot Czaplinski und strahlt gute Laune aus.

Trinkt Landrat Karl Zeitler seinen Kaffee eigentlich schwarz oder mit Zucker und Milch?

Mit Milch und Zucker. Ein Stück Zucker. Er trinkt ihn koffeinfrei und nicht allzu oft. Möchten Sie einen?

Danke, nein. Wenn der Landrat morgens ins Büro kommt: Woran erkennen Sie, dass er gute Laune hat?

Der Landrat hat immer gute Laune. Es ist wirklich ganz, ganz selten, dass er bedrückt ins Büro kommt. Ich habe ihn sehr selten schlecht gelaunt gesehen. Und wenn, dann hat sich das im Laufe des Tages entwickelt. Meist bin ich dann auch miesepetrig.

In einem halben Jahr sind wieder Landratswahlen. Ist der Landrat da nervöser als sonst?

Nein, das nicht. Aber wir Mitarbeiter sind sehr gespannt, wer sich zur Verfügung stellt und dann kommen wird. Die Aufgaben bleiben gleich und ich hoffe, dass die Zusammenarbeit genauso gut gelingt wie mit Herrn Zeitler, denn eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist das Entscheidende im Vorzimmer. Ich denke, wir können dem neuen Landrat - so es denn einen gibt - ein gut funktionierendes Büro anbieten. Aber natürlich hat der oberste Amtschef das Recht, sich mit Menschen seines Vertrauens zu umgeben. Ich würde natürlich gerne hierbleiben. Aber andernfalls wäre es auch keine Schande für mich.

In den Vorzimmern der Bürgermeister und des Landrats sitzen meistens Frauen, die Bürgermeister- und Landratssessel sind im ganzen Coburger Land mit Männern besetzt. Was meinen Sie, haben Frauen kein Interesse an einem solchen Amt?

Es liegt an jeder Person selbst, sich zur Verfügung zu stellen. Auf dem Papier sind die Möglichkeiten für Männer und Frauen gleich. In der Realität ist das schon schwieriger. Ich glaube, Frauen gewichten anders, sie setzen die Prioritäten anders. Ich finde an einer Bürgermeisterin oder Landrätin nichts besonderes. Es ist ihr gelungen, ihr Umfeld so einzurichten, dass es klappt. Sie braucht eine Familie, die hinter ihr steht, eine Partei oder Wählergemeinschaft, die sie stützt ? das ist bei Frauen nicht anders als bei Männern. Es liegt an der eigenen Zielsetzung und dann ist die Unterstützung des Umfeldes ganz wichtig. Ohne den Rückhalt durch die Familie - das erlebe ich bei Landrat Zeitler - könnte er sein Amt nicht ausführen.

An Ihnen kommt niemand vorbei, wenn er zum Landrat will. Verraten Sie uns Ihre beste Ausrede, warum es gerade eben nicht möglich ist, den Landrat zu sprechen?

"Er ist in einer Besprechung" oder "er ist nicht da, wir rufen aber gerne zurück". Das machen wir dann aber auch wirklich. Der Landrat ist sehr offen. Es ist wirklich ganz selten, dass er nicht in Kontakt treten will. Somit habe ich keine Nöte und muss auch nicht tricksen. In den 14 Jahren im Vorzimmer gab es vielleicht zwei oder drei Fälle, in denen ich gesagt habe "wir rufen zu gegebener Zeit zurück".

Bei uns sind die Türen offen. Der Landrat ermutigt die Menschen, auf ihn zuzukommen. Er hört, wenn ich am Telefon spreche und ich ihn. Ich erkenne an seinem Tonfall, wie ich mich verhalten muss, was er als nächstes benötigt. Das Tagesgeschäft muss gut organisiert sein, damit wir für Überraschungen Zeit haben ? und die kommen jeden Tag (lacht).

Sie erleben hier jeden Tag eine ganze Menge. Was werden Sie Ihren Enkeln noch erzählen?

Momentan fällt mir da nichts Besonderes ein. Ich hatte in den 35 Jahren, die ich im Landratsamt arbeite immer großes Glück, dass ich Vorgesetzte hatte, die meinen Enthusiasmus unterstützt haben. Sie haben neue Ideen mitgetragen und mich gefördert. Ich bin wirklich keinen einzigen Tag knurrig ins Büro gegangen. Dafür empfinde ich große Dankbarkeit. Auch für die große Menschlichkeit, die der Landrat uns angedeihen lässt. Er ist ein Lehrmeister darin. Er lässt sie jedem zukommen, auch in schwierigen Fällen. Er überträgt sie auf uns alle im Haus.

Mal ganz ehrlich: Denkt der Landrat an Ihren Geburtstag?

Ja (strahlt). An meinen und an den meiner Tochter und ich weiß, wann seine Frau Geburtstag hat. Der Landrat hat außerdem einen Kalender, in dem die Geburtstage aller Kollegen stehen. Aber meinen Geburtstag weiß er auswendig.

INTERVIEW: TIM BIRKNER


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